Malteser-Ehrung für Corona-Expertengruppe des Landkreises Esslingen

Was damals in Nürtingen ersonnen wurde, sorgte alsbald weltweit für Schlagzeilen: Mit den Corona-Abstrichzentren stellten die Malteser zusammen mit der Expertengruppe unter Beweis, dass die Massentestung von bis zu 500 Personen am Tag an einer Teststation durchführbar war. Denn der Bedarf an Untersuchungen wuchs zu Beginn der Pandemie rasant. „Wir haben umgehend im Team zusammengearbeitet und mit den Corona-Abstrichzentren eine Blaupause für andere Kommunen und Länder geschaffen“, erinnerte sich nun Landrat Heinz Eininger. Dabei musste alles schnell gehen, wie sich Marc Lippe erinnert: „Von der Idee bis zur Realisierung brauchten wir nur drei Tage.“ Das sorgte weltweit für Aufsehen, zahlreiche Medien aus aller Welt kamen für Filmaufnahmen und Berichte zu den beiden Abstrichzentren in Nürtingen und auf der Landesmesse. „Sogar das südkoreanische Fernsehen zeigte unsere Pionierarbeit“, so Landrat Eininger. Ein Interesse, das den Malteser-Bezirksgeschäftsführer nicht überraschte: „Wir waren schließlich weltweit die Ersten, die Massentests durchführen konnten.“

Auch bei der Einrichtung des Notkrankenhauses, welches glücklicherweise eine Vorsorgemaßnahme blieb und nicht in Betrieb gehen musste, sowie bei der Gestaltung der Schnelltest-Angebote und der Impfkampagne leistete die Corona-Expertengruppe im Hintergrund wichtige Arbeit, um den Einsatzkräften an der Corona-Front ein effektives Arbeiten zu ermöglichen. Oder um die Helfer erst zu gewinnen: So waren es Daniela Keller-Wobith und Frank Wobith, die die Idee einbrachten, Personal aus der Luftfahrtbranche für die Impfzentren zu gewinnen – schließlich war der Flugverkehr durch die Pandemie eingebrochen. Nur wenige Wochen genügten, um mehr als 400 Helferinnen und Helfer an den Start zu bringen. „Viele der Expertenrunde agierten im Hintergrund, aber ohne sie wäre die erfolgreiche Bekämpfung der Corona-Pandemie nicht möglich gewesen“, betonte Lippe daher bei der Feierstunde in der Bezirksgeschäftsstelle der Malteser Neckar-Alb in Nürtingen.

Mit der Covid-Medaille ausgezeichnet wurden Landrat Heinz Eininger, Dr. Jörg Sagasser, Direktor der Medius-Klinik, Matthias Ziegler, Geschäftsführer des Klinikums Esslingen, Nikolai Keller, Geschäftsführer des Filder-Klinikums, Dr. Rainer Graneis, Pandemiebeauftragter des Landkreises, Dr. Wolf-Peter Miehe, Vorsitzender der Kreisärzteschaft Nürtingen, Dr. Dominike Schermann, Leiterin des Kreisgesundheitsamtes, - Peter Freitag, Dezernent im Landratsamt, Bernhard Dittrich, Amtsleiter und Kreisbrandmeister a. D., Dr. Robert Rudolph, Vorsitzender der Notfallpraxen, Michael Wucherer, Leiter Rettungsdienst beim DRK, Steffen Schütze, Leiter Corona- und Impfdienste der Malteser und Michaela Köstler, stellvertretende Vorsitzende des Corona-Krisenstabs.

Des Weiteren gehören dem Gremium Malteser-Bezirksgeschäftsführer Marc Lippe als Vorsitzender der Expertengruppe sowie Susanne Lippe als Leiterin der ärztlichen Notfalldienste und Malteser-Arzt Dr. Jochen Herkommer an. Sie wurden bereits im Rahmen der Helferehrung bei den Maltesern mit der Corona-Einsatzmedaille ausgezeichnet.

„Die landesweit einzige Corona-Expertenrunde in dieser Zusammenstellung hat sich in inzwischen drei Jahren als wichtiges Gremium bewährt, indem alle Informationen und Verantwortliche aus den verschiedenen Bereichen der Gesundheitsversorgung und der Kreisverwaltung zusammengekommen sind. Hier wurden wichtige Entscheidungen getroffen, die geholfen haben, unsere Region möglichst gut durch die Pandemie zu bringen. Das außerordentliche Engagement dieser Expertenrunde fand oft nur im Hintergrund statt – jetzt ist es an der Zeit, die Akteure zu würdigen und Sie auszuzeichnen. Ich freue mich darauf, ihnen mit der Covid-Medaille des Souveränen Malteserordens ein Zeichen der Anerkennung zukommen zu lassen“, erklärte Malteser-Bezirksgeschäftsführer Marc Lippe anlässlich der Feierstunde.


Für weitere Informationen steht Ihnen unsere Pressestelle zur Verfügung.