Malteser kaufen Grundstück für neues Rettungszentrum

Marc Lippe, Bezirksgeschäftsführer der Malteser Neckar-Alb, freut sich: „Der Kaufvertrag ist endlich unter Dach und Fach.“ Die Malteser haben das Grundstück von einer Nürtinger Familie erworben – damit kommt eine lange Suche zu einem glücklichen Ende. „Wir planen schon seit über 30 Jahren einen Neubau“, erzählt Lippe. 1990 war das Baugesuch für ein Grundstück in der Metzinger Straße, welches die Stadt Nürtingen zur Verfügung gestellt hätte, bereits eingereicht. Dann kam allerdings die Idee auf, das Gebäude um einen Luftschutzbunker zu erweitern, was weitere Fördermittel versprach. Die Planungen mussten daher erneut aufgenommen werden, am Ende scheiterte das um den Bunker ergänzte Projekt an den Kosten. „Danach gab es immer wieder ein auf und ab“, berichtet Lippe. Grundstücke wurden aufgesucht und wieder verworfen. Unterdessen wuchs die Not: Zwar konnten die Malteser in der Schlosserstraße immer wieder weitere Gebäude anmieten, doch geht es inzwischen in allen Bereichen beengt zu. Hinzu kommt: Aktuell müssen Einsatzfahrzeuge im Freien abgestellt werden, sind die Wege für die alarmierten Fahrzeugbesatzungen zu ihren Rettungswagen oder Krankentransportwagen mitunter weit.  

In der neuen Rettungswache dagegen soll es genügend Platz in der Fahrzeughalle geben, um alle Einsatzfahrzeuge des Rettungsdienstes und des Katastrophenschutzes geschützt unterstellen zu können. Die Mitarbeiter profitieren in Zukunft zudem von einer geräumigen Dienststelle, für die Rettungswache soll es sechs Schlafräume für die Besatzungen der Nachtschicht geben – schließlich helfen die Malteser in Nürtingen und der Region rund um die Uhr. Eine ausreichend große Anzahl an Mitarbeiterparkplätzen und ein zeitgemäßer Fahrrad-Carport mit Lademöglichkeiten für E-Bikes ist ebenfalls vorgesehen und auf dem nun erworbenen Areal auch zu realisieren. Weil zunächst noch Fördermittel beantragt werden müssen, ist mit einem Baubeginn frühestens 2024 zu rechnen. „Bis dahin gilt unseren Mitarbeitern größter Dank, dass sie die aktuellen Zustände bis dahin weiter mittragen und ertragen“, sagt Marc Lippe. „Der Grundstein ist jetzt gelegt. Wir werden eine tolle neue Heimat bekommen.“ Insgesamt arbeiten auf der neuen Rettungswache künftig 20 Mitarbeiter in der Verwaltung, im Rettungsdienst sind etwa 50 Mitarbeiter im Schichtdienst im Einsatz.  

Größe Verbesserungen soll es auch für die ehrenamtlichen Helfer der Malteser geben. „Künftig werden nicht nur die Einsatzfahrzeuge der Einsatzeinheit 5 des Katastrophenschutzes im Landkreis, die wir zum größten Teil stellen, gut untergebracht sein. Auch für die Helfer gibt es in Zukunft ausreichend große Räumlichkeiten, um etwa Erste-Hilfe-Ausbildungen oder den Ausbildungsbetrieb der Ehrenamtlichen durchzuführen“, freuen sich Thaddäus Kunzmann, Kreisbeauftragter der Malteser im Landkreis Esslingen, sowie Michael Medla, der Nürtinger Ortsbeauftragte. Wie wichtig die enge Zusammenarbeit zwischen den haupt- und ehrenamtlichen Helfern der Malteser ist, zeigte sich gerade auch bei den Krisensituationen der jüngsten Vergangenheit: Ob bei der Versorgung von Flüchtlingen, der Corona-Pandemie oder bei Naturkatastrophen wie der Flut im Ahrtal: Stets engagieren sich die Malteser im Haupt- und Ehrenamt Hand in Hand. „Solche neuen Szenarien werden uns im Katastrophenschutz künftig wohl noch häufiger herausfordern“, prognostiziert Marc Lippe. Vorgesehen sind daher auch Besprechungsräume, in denen beispielsweise ein Krisenstab zusammenkommen kann, um die Rettungskräfte zu koordinieren. Der Bezirksgeschäftsführer freut sich daher besonders, dass für alle Einsatzkräfte in der neuen Rettungswache ideale Arbeitsbedingungen herrschen werden.

Wer die Malteser bei dem Projekt unterstützen möchte darf gerne Spenden:
DE61 6115 0020 0100 2464 03 bei der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen


Für weitere Informationen steht Ihnen unsere Pressestelle zur Verfügung.