Malteser Präsident Georg Khevenhüller besucht das Kreisimpfzentrum Esslingen

Eigens zum Besuch des Präsidenten kam auch der Regional- und Diözesangeschäftsführer der Malteser in Baden-Württemberg, Klaus Weber, nach Esslingen. Begleitet wurden sie bei ihrem Rundgang von Bezirksgeschäftsführer Marc Lippe, den Esslinger Kreisbeauftragten Thaddäus Kunzmann und den leitenden Mitarbeitern des Impfzentrums. Mit einem freundlichen „Grüß Gott“ begrüßte Khevenhüller das Personal und die Klienten des Impfzentrums, die ihm auf seinem Rundgang begegneten. Khevenhüller ging dabei denselben Weg, wie ihn auch die Menschen gehen, die zu ihrer Impfung gegen das Coronavirus zum KIZ kommen. Besonders freute sich der Malteser-Präsident gleich zu Beginn, als auf den Werbeplakaten im Impfzentrum die Zusammenarbeit der Malteser mit der Johanniter Unfallhilfe und dem Deutschen Roten Kreuz betont wird. „Bei all unseren Organisationen dreht es sich um Sicherheit und die Gesundheit der Bevölkerung – da können wir uns etwaige Eitelkeiten zwischen den Hilfsorganisationen nicht leisten. Das wäre gerade auch in der Krise nicht angebracht“, sagte Khevenhüller, der zugleich für die Impfungen warb, die einen Weg aus der Corona-Krise zeigen würden. „Bei den Impfstoffen führten die besten Informationen und Meinungen zu einer Entscheidung. Darauf muss man auch vertrauen können“, meinte Khevenhüller im Hinblick auf die umfangreichen Zulassungsverfahren der Impfstoffe, die nun am Kreisimpfzentrum verwendet würden. Wichtig sei es aber auch, künftig die niedergelassenen Hausärzte mit einzubinden: „Wir müssen irgendwann in einen Regelbetrieb übergehen.“

Bezirksgeschäftsführer Marc Lippe erklärte anschließend die Strukturen des Impfzentrums sowie das Konzept der Impflinien, die parallel betrieben werden und die es ermöglichen, den Kontakt unter den Impfwilligen möglichst zu reduzieren – auch hier werde alles getan, um mögliche Ansteckungen zwischen den Besuchern zu vermeiden. „Da spricht jahrzehntelange Erfahrung“, gab es für Lippe, der kürzlich vom Land Baden-Württemberg mit der Staufermedaille geehrt wurde, prompt ein Lob des Präsidenten. Und auch Peter Freitag, Gesundheitsdezernent des Landkreises Esslingen, der den Rundgang begleitete, lobte die professionelle Arbeit der Malteser. „Als das Kreisimpfzentrum aufgebaut wurde, musste alles schnell gehen. Wir waren beeindruckt, wie gut das gelaufen ist“, sagte Freitag, der von einer bewährten Zusammenarbeit auf Augenhöhe sprach.

In der Corona-Pandemie leisten die Malteser zahlreiche Einsätze zum Schutz der Bevölkerung. Vom Betrieb der Abstrich- und Impfzentren über die verschiedenen sozialen Hilfestellungen für Risikogruppen bis hin zur Arbeit der ehrenamtlichen Bereitschaften im Katastrophenschutz und im Rettungsdienst. „Wir können in der Krise wirklich beweisen, was wir leisten können“, lobte Malteser-Präsident Khevenhüller das große Engagement der katholischen Hilfsorganisation. In der Pandemiebekämpfung seien aber auch die staatlichen Institutionen gefragt: „Da müssen alle dazulernen. Zu viele Dinge scheitern bei uns am Datenschutz.“

In der Pandemie und auch im Kreisimpfzentrum arbeiten derweil viele Mitarbeiter, die erst in der Krise zu den Maltesern gekommen sind. Sie auch künftig einzubinden, ist Khevenhüller ein großes Anliegen. „Ihnen müssen wir den Malteser-Spirit mitgeben, ihnen zeigen, wer wir sind und wo wir herkommen.“ Die zahlreichen Helfer auch nach der Pandemie bei den Maltesern zu halten, etwa im Zivil- und Katastrophenschutz oder in sozialen Ehrenämtern, sei von besonderer Bedeutung. „Wir haben schließlich eine Verantwortung gegenüber dem bürgerschaftlichen Engagement“, betonte Khevenhüller. Tatsächlich würden die Mitarbeiter im Kreisimpfzentrum sukzessive über die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten und Tätigkeiten bei den Maltesern informiert, erläuterte Bezirksgeschäftsführer Lippe. Einige Mitarbeitende hätten bereits ihr Interesse signalisiert, sich nach dem Einsatz am Impfzentrum als Sanitäter ausbilden zu lassen. Ähnlich integrativ habe das Engagement der Malteser auch in der Flüchtlingskrise gewirkt, so Lippe weiter: „Wir haben damals Flüchtlinge zu Rettungssanitätern ausgebildet – sie sind heute wertvolle Mitarbeiter im Rettungsdienst.“

Was nun noch fehlt, ist genügend Impfstoff. „Wenn dieser Verfügbar ist, werden sie alle für meinen Besuch keine Zeit mehr haben“, gab Khevenhüller den KIZ-Mitarbeitern schmunzelnd mit auf den Weg. Derzeit verhindert noch der Mangel an Impfstoff, den Betrieb der Impfzentren komplett hochzufahren. „Wir bekommen vom Land ein Kontingent zugeteilt und werden informiert, wann der Impfstoff kommt – und müssen dann entsprechend die Termine planen“, erläuterte KIZ-Leiter Stephan Benz die Abläufe. „Ich bin überzeugt, dass wir sehr gut hoffen können, bald genügend Impfstoff zu haben, um unseren Auftrag auszuführen und die Bevölkerung mit den Impfungen zu schützen“, erklärte Malteser-Präsident Khevenhüller abschließend, ehe er vor seiner Weiterfahrt allen Helfern ein frohes Osterfest wünschte. ​


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