Für die Reutlinger Malteser war es das erste „Heimspiel“ in diesem Jahr, nachdem die Einsatzkräfte zuvor bereits die Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen aus der Ukraine im Landkreis Esslingen unterstützt hatten und etwa auch beim Sanitätsdienst auf der Landesmesse im Einsatz waren, als dort unter anderem die Retro Classics tausende Besucher anlockte. „Es ist ein schönes Gefühl, nach der langen Corona-Pause wieder einen richtigen Sanitätsdienst in Reutlingen durchführen zu können“, sagte Sebastian Schmid, Leiter Notfallvorsorge bei den Reutlinger Malteser, vor dem Einsatz im Kreuzeichestadion.
Das Drittliga-Footballspiel mit zahlreichen Zuschauern erforderte natürlich auch eine große Zahl an Einsatzkräften der Malteser, um für alle Fälle gewappnet zu sein. Insgesamt waren die Malteser mit acht Helfern und vier Einsatzfahrzeugen vor Ort, wobei erstmals auch der neu in Dienst gestellte Kommandowagen (KdoW) mit dem Funkrufnahmen „Johannes Reutlingen 60/10-2“ zum Einsatz kam. Während des Spiels standen ständig zwei sogenannte Erstversorgungsteams (EVT) aus ausgebildeten Einsatzsanitätern an den beiden Rändern der Haupttribüne zur Verfügung, die jeweils eine Hälfte des Spielfeldes und der Zuschauertribüne im Auge behielten. Zudem stand ein Krankentransportwagen (KTW) mit zwei Rettungssanitätern bereit, um gegebenenfalls den schnellen Transport von Patienten in die Klinik zu gewährleisten. Da mit Einsatzleiter Sebastian Schmid auch ein ausgebildeter Notfallsanitäter zur Verfügung stand, hielten die Reutlinger Malteser auch einen Rettungswagen (RTW) in Bereitschaft, der eine umfassende Erstversorgung vor Ort ermöglicht hätte.
Glücklicherweise kam es zu keinen Verletzungen auf dem Spielfeld, im Gegensatz zum letzten Spiel der Eagles in der Aufstiegsrelegation im vergangenen Jahr, als beide Mannschaften alle Kräfte in die Waagschale legten. Damals versorgten die Malteser einige Spieler, ein Karlsruher Akteur war damals auch vorsorglich in eine Klinik gebracht worden. „Unser Sanitätsdienst ist reibungslos abgelaufen, alles hat wie geplant geklappt“, bilanzierte Sebastian Schmid am Ende zufrieden. Solche Sanitätsdienste sind nur durch das ehrenamtliche Engagement der Einsatzkräfte möglich. Wer die Malteser indes bei künftigen Sanitätsdiensten verstärken will, ist der Reutlinger Ortsgliederung jederzeit willkommen. „Wir freuen uns immer über neue Helfer, die uns bei Sanitätsdiensten und im Katastrophenschutz unterstützen wollen“, erklärt Sebastian Schmid.