So sind die Malteser in Reutlingen seit 2007 mit einer ehrenamtlichen Ortsgliederung aktiv, die im Katastrophenschutz und Sanitätsdienst tätig ist und etwa zuletzt auch bei den Unwettern in der Region im Einsatz war. Am vergangenen Wochenende waren die Malteser beispielsweise bei den Konzerten im „Echazhafen“ mit mehreren Kräften präsent und sicherten die Veranstaltungen sanitätsdienstlich ab. Fünf ehrenamtliche Einsatzkräfte der Malteser Reutlingen haben sich zudem im Rahmen eines Voralarms für die mögliche Katastrophenhilfe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen angemeldet, bisher wurden die Reutlinger Malteser aber nicht angefordert.
Seit 2013 betreiben die Malteser auch eine hauptamtliche Rettungswache in der Mittnachtstraße und decken dabei insbesondere den Reutlinger Nordraum bei Notfalleinsätzen ab. Ein großes ehrenamtliches Engagement gibt es zudem in der Rettungshundestaffel Reutlingen-Esslingen der Malteser, die bei Sucheinsätzen in ganz Baden-Württemberg im Einsatz sind – zuletzt etwa bei einem zweitägigen Sucheinsatz in Mössingen. Durch die Einsatzkräfte der Malteser werden außerdem regelmäßig verschiedene Erste-Hilfe-Kurse angeboten. Im Gespräch mit Reutlingens Oberbürgermeister Keck wurde auch auf die Weihnachts-Schnelltestaktion zurückgeblickt und zugleich nach vorne geschaut, wobei vor allem die Frage im Mittelpunkt stand, wie die Malteser künftig bei der weiteren Bewältigung der Corona-Pandemie unterstützen können.
Mit ihren sozialen Diensten sind die Malteser für diejenigen Menschen in der Region da, die sich oftmals nicht selbst helfen können. Mit dem Projekt „Herzenswunsch-Krankentransportwagen“ ermöglichen es die Malteser zudem Sterbenden und totkranken Menschen, nochmals kostenlos eine kleine Reise zu unternehmen und einen für sie besonderen Ort zu besuchen. Gerade in der Corona-Pandemie wurden mit einem Einkaufsservice und dem telefonischen Besuchsdienst Angebote geschaffen, um der Einsamkeit entgegenzuwirken und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. In diesem Bereich wollen sich die Malteser in Zukunft verstärkt engagieren, wobei der Reutlinger Oberbürgermeister hierzu seine Unterstützung angekündigt hat. Angedacht ist etwa der Betrieb eines „Café Malta“ als sozialer Treffpunkt. Interessierte, die sich hier ein ehrenamtliches Engagement vorstellen können, dürfen sich gerne an den Stadtbeauftragten Christian Freiherr Schilling von Canstatt wenden.
Oberbürgermeister Keck bedankte sich unter anderem für das „großartige Engagement“ der Malteser im Rahmen der beiden Unwetter-Großschadenslagen im Juni. „Ich freue mich, dass die Stadt Reutlingen die schon bisher gute Zusammenarbeit mit den Haupt- und Ehrenamtlichen der Malteser weiter ausbauen möchte“, bilanzierte der Kreisbeauftragte Michael Donth nach dem Gespräch im Reutlinger Rathaus.